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Zur eigenen Person und Entstehung des Fahrenden Schlachthofes:

Ich wurde als Sohn eines Bergbauern geboren. Bereits in jungen Jahren verließ ich das Elternhaus, um mich mit einem Unternehmen für Erd- und Sprengarbeiten selbständig zu machen. Ich spezialisierte mich auf den Bau von Skipisten und beschäftigte mit der Zeit 15 - 20 Arbeitnehmer.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Skijugendtrainer, einer Beschäftigung der ich in meiner Freizeit nachging,  lernte ich Herrn Baldur Preiml kennen. Er lehrte mich die Zusammenhänge zwischen Ernährung und körperlicher Leistungsfähigkeit zu erkennen und zu hinterfragen.

1982 kehrte ich auf den elterlichen Hof zurück um die Landwirtschaft zu übernehmen ( 37 ha landwirtschafltiche Nutzfläche und 50 ha Wald).
 

Als innovativer Jungbauer intensivierte ich die Milchviehwirtschaft. Vor allem durch den Anbau von intensiv gedüngtem und entsprechend gespritzten Mais versuchte ich die Futtermenge zu steigern. Diese Art der Bewirtschaftung verursachte jedoch zusehends gesundheitliche Schwierigkeiten  innerhalb des Viehbestandes, sodaß ich beinahe den gesamten erwirtschafteten Gewinn dem Tierarzt für die nötig gewordenen Behandlungen der Tiere abliefern mußte.

Dadurch begann ich meine bisherige Tätigkeit in der Landwirtschaft grundsätzlich zu hinterfragen und beschloß im Jahre 1986 den Hof auf biologischen Landbau und Mutterkuhhaltung umzustellen.

Einige tiefgreifende Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Aufladen und dem Transport schlachtreifer Rinder zum Metzger waren der Auslöser zur Erfindung des fahrenden Schlachthofes.  Das Einfangen und die LKW-Verladung der Tiere, die ein Leben im Freien gewöhnt waren, artete öfters in größere, geradezu abenteuerliche Prozeduren aus, die an Wildwestfilme errinnerten.

Das Schlüsselerlebnis hatte ich, als schlachtreife Zwillingsstiere zum Metzger geführt werden mußten. Während der eine Stier mühsam eingefangen und lebend zum Fleischer geführt wurde, entschloß ich mich die Tortur beim zweiten Tier nicht zu wiederholen und erschoß es am Feld, in seiner natürlichen Umgebung. Meine Feststellung war, daß die Fleischqualität des zweiten Rindes unvergleichbar besser war.

Im Rahmen meiner früheren Tätigkeit als Skijugendtrainer wurde ich mit Fragen der richtigen Ernährung für Menschen, die hohe körperliche Leistungen erbringen müssen, konfrontiert. Dadurch wurde mir klar, daß Fleisch aus streßfreier Hausschlachtung einen wesentlichen Bestandteil der Ernährung für diese Menschen darstellt.

 

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